Cliff-Hänger-Konzept das Seifenopern-Format

Cliff-Hänger-Konzept das Seifenopern-Format

Was ist überhaupt ein Cliffhanger?

Den Cliffhanger brauchen wir hauptsächlich beim Storytelling, es gibt aber eine Kurzform, die sich hervorragend für Überschriften eignet und dort für sehr erfolgreiche Ergebnisse sorgt.

Als Cliffhanger wird das Abbrechen im spannendsten Moment einer Geschichte bezeichnet.

Er begegnet uns eigentlich täglich in Seifenopern, Fortsetzungsromanen, mehrteilige Kinofilmen und auch in der Werbung für Nachrichten und Fernsehsendungen.

Mit einem Cliffhanger haben wir es immer dann zu tun, wenn die Handlung der Geschichte sich auf dem Höhepunkt befindet und dann einfach abbricht mit der Aufforderung, sich die Auflösung der Situation zu einem späteren Zeitpunkt, meist in der nächsten Folge, anzuschauen..

Warum unterbricht man die Geschichte überhaupt?

Der abrupte Abbruch erzeugt offene Fragen und unser Gehirn will einen Abschluss, um das Ganze einordnen zu können.

Es fällt unserem Gehirn schwer, offene Fragen loszulassen. Wenn wir eine Frage präsentiert bekommen, versuchen wir immer, für uns befriedigende Antworten zu finden.

Bei einem Cliffhanger treibt man das Ganze noch auf die Spitze, schließlich steckt man in einer Geschichte. Wir sind in der Regel emotional beteiligt, die Spannung steuert auf einen Höhepunkt zu und dann wird man mit einem „bleiben Sie dran“ vertröstet.

Untersuchungen

In Untersuchungen wurde nachgewiesen, dass wir uns Dinge, die nicht abgeschlossen sind, viel besser und leichter merken.

Die offenen Fragen erzeugen einen fast unwiderstehlichen Sog. Wir wollen das Ende erfahren.

Die Untersuchungen haben außerdem gezeigt, je näher die Hauptfigur an der Lösung ihrer Aufgabe ist, desto größer wird der Sog. Also der Moment der größten Spannung und der Wunsch nach einer Antwort ist der Grund, warum der Cliffhanger so erfolgreich Fans erzeugt.

Natürlich erzeugt der Abbruch Frust, doch statt dem Ganzen hinderlich zu sein, fördert der Frust den Sog. Hat die Geschichte uns besonders angesprochen, bleiben wir in der Regel dran. Untersuchungen haben sogar ergeben, dass wir uns die Geschichte im Geiste selbst weitererzählen und uns Handlungsabläufe ausmalen.

Da wir uns solange mit der Geschichte befassen, ist der Nebeneffekt, dass wir die Geschichte und den Inhalt länger im Gedächtnis behalten, nicht verwunderlich.

Geschichten sind ein uraltes Rezept aus der Steinzeit. Es war die Art, Wissen und Werte zu transportieren, als es noch keine Schrift gab. Höchstwahrscheinlich liegt in der jahrtausendlangen Übung das wahre Geheimnis.

Doch warum heißt dieses Konzept des abrupten Geschichtenabbruches am höchsten Spannungspunkt eigentlich Cliffhanger?

Nun 1873 hat der Schriftsteller Thomas Hady dieses Mittel für den Verkauf seines Fortführungsromans verwendet. Seine Hauptfigur hing buchstäblich mit einer Hand am Cliff und wartete bis zur nächsten Folge auf seine Rettung.

Cliffhanger beim Storytelling

Wir können den Cliffhanger beim Erzählen von Geschichten nutzen, um eine Bindung aufzubauen und mehr Nachhaltigkeit für den Inhalt und transportierte Botschaften zu erzeugen.

Überschriften im Format von Cliffhangern sogenannten „Clickbait-Überschriften“

Die „Clickbait-Überschriften“ sind Überschriften, die einen Köder beinhalten, der uns im Internet zum Klicken verführen soll.

„Clickbait-Überschriften“

Eine „Clickbait-Überschrift“ zeichnet sich durch ein unwiderstehliches Versprechen oder Information aus.
Die "Clickbait-Überschrift" berührt emotional.
Die "Clickbait-Überschrift" weckt die Neugier.

Cliffhanger beim Storytelling

"Wie Sie mit 7 einfachen Schritten Ihr Einkommen verdoppeln!"
"Verdoppeln Sie Ihren Umsatz während Sie schlafen. - Während Sie schlafen, wird unser bewährtes System für Sie die Arbeit erledigen!"
"An Menschen, die ihren Umsatz verdoppeln wollen, aber nicht anfangen können."
Wenn Sie genau hinschauen, erkennen Sie, dass alle drei Sätze eine kleine Geschichte im Kopf lostreten, die dann offenbleiben.
Kursmaterial
Übungen
© Copyright by Feensupport